Kunst
Spektakel
Revolution
K S R
Arbeitet nie!
Die Erfindung eines anderen Lebens – Edition Nautilus
Buchvorstellung von Hanna Mittelstädt
Do 30.11.2023 - 19 Uhr
ACC Galerie Weimar (Burgplatz 1+2)

Über ihr politisches Engagement sind Hanna Mittelstädt, Lutz Schulenburg und Pierre Gallissaires Anfang der 1970er Jahre eher zufällig in die Verlegerei eingestiegen. Sie gründeten den Verlag "Edition Nautilus", in dem zahlreiche Bücher u.a. über Sürrealismus, Dadaismus, Avantgarde, Revolutionstheorie, radikale Literatur, Texte der Situationistischen Internationale und Romane erschienen sind. Inspiriert vom Pariser Mai 68 ging es stets um den Reichtum an Lust, Wissen und Autonomie, um die Loslösung von herkömmlichen Vorstellungen der "politischen Arbeit", der "politischen Literatur".

Zahlreiche Texte, die bei Edition Nautlius erschienen sind, sind für die Veranstaltungs- und die Publikationsreihe Kunst, Spektakel & Revolution immer wieder wichtiger Bezugspunkt gewesen. In diesem Jahr hat Hanna Mittelstädt ein Buch zur Verlagsgeschichte veröffentlicht, das auch Teile ihres eigenen Lebens erzählt.

Hanna Mittelstädt, geb. 1951 in Hamburg, wo sie weiterhin lebt. Mit-Gründerin und 45 Jahre lang Mit-Leiterin des Verlags Edition Nautilus. War Co-Übersetzerin für viele Werke aus dem Französischen (u.a. Situationistische Internationale), Lektorin sowie Redaktionsmitglied in den verlagseigenen Zeitschriften Revolte, Die Aktion. Autorin zahlreicher Bücher, zuletzt: Blu – Lovestory, Konkursbuch Verlag 2021 und Arbeitet nie! Die Erfindung eines anderen Lebens, Edition Nautilus 2023. Nach dem Ausscheiden aus dem Verlag 2016 künstlerische Leitung für Szenischen Lesungen und Initiatorin der Franz Jung-Revue »Die Technik des Glücks« (zusammen mit Annett Gröschner) für das HAU (Hebbel am Ufer) in Berlin (2018). Zusammen mit der Übersetzerin Klaudia Ruschkowski Herausgabe gesammelter Werke von Etel Adnan (zuletzt: Sturm ohne Wind, 2019).