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Die Welt verändern und das Leben verändern
Der Surrealismus als revolutionäre Bewegung

Mitschnitt des Vortrags von Alexander Emanuely vom 07.05.2009

André Breton hat 1935 geschrieben: „'Die Welt verändern', hat Marx gesagt; 'das Leben ändern', hat Rimbaud gesagt: Diese beiden Losungen sind für uns das einzige." und somit die Richtung gezeichnet, in die der Surrealismus seit 1924 geht oder gehen will. Konsumiert man heute die Kunst der SurrealistInnen, so wird meistens vergessen, dass es sich bei ihnen um KünstlerInnen handelte, die sich dem revolutionären Umsturz der bestehenden Verhältnisse auf den verschiedensten künstlerischen und politischen Ebenen verschrieben hatten. Dieses Referat soll einerseits einen Überblick über die surrealistische Avantgarde und ihr Verhältnis zu Kunst und Politik, anderseits über die Situation der Intellektuellen im Paris der 1920er und 1930er Jahre im Allgemeinen geben. Von diesem Überblick ausgehend soll die Fragen diskutiert werden, was damals Surrealismus bewirkt hat und was heute Surrealismus noch bedeuten kann oder soll.

Alexander Emanuely ist Aktivist des Republikanischen Clubs in Wien und der „Ligue Internationale contre le Racisme et l'Antisémitisme“. Er ist Koautor von „Encyclopedia of Antisemitism, Anti-Jewish Prejudice and Persecution“ (2005), „Kulturlichter“ (2004) und von „Psychodrama – Die Posttraumatische Belastungsstörung“ (2003). 2006 schrieb er einen Beitrag über Surrealismus, Carl Einstein und Cravan für das Buch „Spektakel Kunst Gesellschaft“, welches im Verbrecherverlag erschienen ist.