Der russische Formalismus war eine literatur-theoretische Strömung, die um das Jahr 1915 entstand und zu dessen Vertretern bspw. Viktor Borisovič Šklovskij gehörte. Der Formalismus stellte die Form ins Zentrum der Betrachtung und fragte nach dem spezifisch Literarischen in der Sprache. Konzepte des Formalismus - wie z.B. das der Verfremdung - verblieben jedoch nicht in literaturwissenschaftlichen Zusammenhängen, sondern fanden in allen Bereichen der Künste Anwendung. Der Formalismus ist ein Teil der avantgardistischen Strömungen am Anfang des 20. Jahrhunderts.
Die Theaterwissenschaftlerin Irene Lehmann wird am Donnerstag den 19.05.2022 ab 20:00 Uhr in der ACC Galerie einen Vortrag über den russischen Formalismus halten. Im Gespräch gibt sie einen Einblick, worum es am Donnerstag gehen wird.