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Unsteter Aktivist und surrealer Prophet
Über den polnischen Schriftsteller Bruno Jasieński

Mitschnitt des Vortrags von Elisabeth Namdar vom 16.06.2022

Er war ein Schriftsteller, der sich gängigen Zuordnungen entzieht. Als Kind jüdischer Herkunft in Polen geboren, in Russland aufgewachsen, im französischen Exil zum Schriftsteller gereift, als Kommunist in der Sowjetunion seine eigentliche Heimat gefunden und vom Stalin-Regime ermordet, war er in erster Linie der wortgewaltige Verfasser spannender Prosa. Auf Polnisch und Russisch schrieb Bruno Jasieński futuristische, dystopische, surreale und stets hoch politische Texte über Frankreich, Nazi-Deutschland oder das sowjetische Zentralasien. Der zu seiner Zeit bekannte und erfolgreiche Autor ist bei uns inzwischen leider in Vergessenheit geraten. Dies gilt es zu ändern!

Wer war Bruno Jasieński? Was macht ihn heute so aktuell und lesenswert?

Der Vortrag über Bruno Jasieński war ursprünglich als gemeinsames Gespräch zwischen Elisbath Namdar und Vladimir Vertlib geplant. Vladimir Vertlib musste dann jedoch aus gesundheitlichen Gründen absagen - so hat Elisbath Namdar die Vorstellung des Werks von Jasieński alleine bestritten. Sie hat Texte von Bruno Jasieński aus dem Russischen ins Deutsche übersetzt.