Der Futurismus wandte sich gegen jede Form des Traditionalismus, trat ein für eine Befreiung der Worte und versuchte neue Formen sinnlicher Wahrnehmung zu etablieren. In Italien schlossen sich die Futuristen der faschistischen Bewegung an, während die russischen Futuristen im Zuge der Oktoberrevolution am Aufbau einer neuen Gesellschaft teilnehmen wollten.
Im November 2024 fand im Rahmen des Formats Kunst, Spektakel & Revolution eine drei-teilige Veranstaltungsreihe über den italienischen und russischen Futurismus statt. Die drei Referent:innen dieser Reihe – Irene Lehmann, Anke Hennig und Gunnar Hindrichs – kommen in dieser Sonderausgabe der Sendereihe Wutpilger-Streifzüge miteinander ins Gespräch. Es geht um den Begriff der Avantgarde, um das Verhältnis von Avantgarde und Revolution, aber auch um das Verhältnis von Avantgarde und Konterrevolution, es geht um Technikbegeisterung und um die Präsenz des Neuen und des Fortschritts in der Kunst. Ein Schwerpunkt des Gesprächs liegt dabei auf musikalischen Formen des Futurismus.