Do 26.01.2017 – 20:00 Uhr
ACC Galerie Weimar (Burgplatz 1+2)
Nach einiger Zeit wird Kunst, Spektakel & Revolution wieder einmal in der ACC Galerie in Weimar zu Gast sein. Dabei wollen wir einige Gedanken aus der fünften KSR-Ausgabe zur Diskussion stellen und weiter führen. Wir wollen einen Fokus auf den Ausnahmezustand und Polizeigewalt werfen. Insbesondere soll dabei ein Fall von Polizeigewalt besprochen werden, der sich im April 2012 in Weimar ereignete (bekannt geworden als der Fall "Weimar im April"). Dies verknüpft mit einigen Gedanken zur gesellschaftlichen Natur der Polizeigewalt.
Es gibt keine Herrschaft ohne Gewalt. Die Gewalt sachlich vermittelter Herrschaft ist in den Institutionen verborgen und vollzieht sich als stummer Zwang der Verhältnisse. Offen zutage tritt sie in der Peripherie, an den Grenzen, gegenüber «beschwerdearmen Bevölkerungsgruppen» und im Ausnahmezustand. Sichtbar wird sie auch in der Deformierung der (post)modernen Subjekte. Herrschaft zwingt ihren Gegnern die Frage der Gewalt auf — ist sie einmal in der Welt, muss mit ihr umgegangen werden. Die äußeren Bedingungen und die Wahl der Mittel entscheiden darüber, ob die Revolution ihr (im zweifachen Sinne) erliegt. Die im Sommer erschienene fünfte Ausgabe der Broschürenreihe Kunst, Spektakel & Revolution beschäftigt sich auf verschiedenen Ebenen mit der Gewalt der Verhältnisse. Wir wollen einen Einblick in das Heft geben.